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Rückblick:
Dienstag, 24. Okt. 2023

Romanfabrik

Vadim Neselovskyi soloVadim Neselovskyi solo

Odesa – A Musical Walk Through a Legendary City

Die Welt ist voll von Nachrichten über den neuen russischen Einmarsch in der Ukraine. Ohne die Schrecken des Krieges zu verdrängen, möchte der Pianist und Komponist Vadim Neselovskyi an die Schönheit und das kulturelle Erbe des Landes erinnern. Genauer gesagt ließ sich Neselovskyi von seiner Heimatstadt am Schwarzen Meer zu seiner neuen Solokomposition inspirieren: „Odesa* – A Musical Walk Through a Legendary City“.

Geboren 1977 war Neselovskyi ein musikalisches Wunderkind, das als jüngste Person vom Konservatorium von Odessa aufgenommen wurde. Obwohl er in der klassischen Welt begann, hat sich der junge Pianist mit jüdischen Wurzeln durch Matrosen, von denen er Aufnahmen erhielt, für Jazzmusik begeistert. Schon bald ging er nach Deutschland und später an das Berklee College of Music in Boston, um seine Studien fortzusetzen. Er trat während des letzten Jahrzehnts seiner Karriere an der Seite seines Mentors Gary Burton auf. Die Zusammenarbeit mit Julian Lage und Antonio Sanchez, John Zorn und Craig Taborn waren weitere Stationen seiner Entwicklung.

Der Jazzpianist beschreibt den Stellenwert seiner Komposition „ODESA — A Musical Walk Through a Legendary City“ aus dem Jahre 2019:
„Ich komme aus Odessa. Ich bin in dieser hinreißenden Hafenstadt am Schwarzen Meer geboren und aufgewachsen. In Westeuropa und auch in den USA hat fast jeder schon von Odessa gehört, und dennoch wissen die Wenigsten wirklich etwas über die Stadt. Einige verbinden ihren Namen mit Sergei Eisensteins Film Panzerkreuzer Potemkin, andere kennen sie als Geburtsort des Geigers Dawid Oistrach. Viele erinnern Odessa als ein sehr wichtiges Zentrum jüdischen Lebens zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mein neues Stück nimmt den Zuhörer mit auf eine imaginäre Reise durch meine Heimatstadt, gefüllt mit Erinnerungen, historischen Referenzen, Rückblenden und Träumen.“

Das Konzert findet in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main im Rahmen der Jüdischen Kulturwochen statt.

Vadim Neselovskyi, Piano

Kulturpass Ffm 1 €

Zur Erläuterung: „Odesa“ lautet der Name der Stadt auf ukrainisch, „Odessa“ auf russisch.