© Arnd Geise

Rückblick:
Donnerstag, 14. Mrz. 2024

Romanfabrik

Ulita Knaus QuartettUlita Knaus Quartett

Manche Themen werden nie alt, die dazugehörigen Gefühle noch viel weniger. Die Liebe, auch und besonders zur Poesie und zum Jazz, gehören für Ulita Knaus dazu. Für ihr achtes Solo-Album „Old Love And New“ bringt die Ausnahme-Jazzsängerin und Komponistin erstmals diese beiden Herzensangelegenheiten zusammen. Die vierzehn wunderschönen Neukompositionen aus ihrer Feder sind von Gedichten ihrer Lieblingslyrikerinnen inspiriert – es sind zeitlose Texte, immer emotional und manchmal auch politisch, die Ulita Knaus hier mit einer ergreifenden Leichtigkeit zu neuem Leben erweckt. Schon jetzt wirken die Songs wie wiederentdeckte Standards aus der großen Songbook-Ära von Cole Porter oder den Gershwins, auch weil Ulitas Band so fabelhaft swingt.

Ulita Knaus (geboren 1969) lebt schon immer in einer sehr musikalischen Welt. Mit ihrer Mutter, die in Venezuela aufwuchs, hörte sie schon als kleines Mädchen die grandiose Volksmusik aus der Karibikrepublik. Ihr Vater animierte sie, Klavierunterricht zu nehmen, als sie eben sechs war – und weckte damit erstmals in ihr den Wunsch, Musikerin zu werden. Nach dem Abschluss ihres Studiums in den Niederlanden zieht sie nach Hamburg und macht sich in der dortigen Live-Szene schnell einen guten Namen.

Ein Zusammentreffen mit ihrem Vorbild Dianne Reeves motiviert sie schließlich, ihren eigenen Weg als Sängerin und Komponistin zu gehen. Fast umgehend gründet Ulita Knaus ihr eigenes Jazzensemble. Sie experimentiert, komponiert und veröffentlicht schließlich 2002 ihr erstes Album: „Cuisa“. Die Kritik ist begeistert, und Ulita Knaus tritt vor einer ständig wachsenden Fangemeinde auf. Zu den zahllosen Konzerten kommen drei weitere Alben: „So Lost Like Peace“ (2004), „Sea Journey“ (2005) und, kurz nach der Geburt ihres Sohnes, „It’s The City“ (2007). Die Jazzmedien lieben sie – endlich hat Deutschland wieder eine große Jazzsängerin. Nach einem weiteren Album und einer Schaffenspause konzentriert sich Ulita Knaus auf kleine Besetzungen, die ihr Raum lassen, ihre neuen tiefgründigen eigenen Texte ins Rampenlicht zu setzen. „The Moon On My Doorstep“ (2014) und „Love In This Time“ (2017) erlangen jeweils eine Nominierung beim Echo Jazz.

Die Jazzlegende Rolf Kühn sagte über Ulita Knaus: „Die Frau kann einfach singen!“

Ulita Knaus (voc), Martin Terens (p), Oliver Karstens (b), Tupac Mantilla (dr)

Eine Veranstaltung der Romanfabrik

Die Romanfabrik hat mit dem Jahreswechsel 2023/24 ein neues solidarisches Preissystem eingeführt. Sie haben die Wahl.
Kulturpass-Inhaber werden gebeten, sich bei der Romanfabrik vorab anzumelden (s. vorstehender Link).