© Thomas Radlwimmer

Rückblick:
Freitag, 19. Apr. 2024

Sankt Bonifatiuskirche

Gemeindesaal

Biondini – Godard – NiggliBiondini – Godard – Niggli

Seit ihrem zweiten gemeinsamen Album „Mavi“ (2013) arbeiten sie regelmäßig zusammen: Der vielseitige italienische Akkordeonist Luciano Biondini, der prominente französische Tubaspieler Michel Godard (wohlbekannt auch von Christof Lauers „Blues in Mind“) und der in Kamerun aufgewachsene Schweizer Drummer Lucas Niggli.

„Mavi“, ein klares Blau – jene Farbe, die man sieht, wenn man die Erde vom All aus betrachtet. Dieser Titel sagt schon viel über die Klänge, die uns erwarten. Wir hören Musik, die aus den Sphären zu kommen scheint und doch höchst welthaltig, bewegt und sinnlich ist. Mit seiner so eigenwilligen wie faszinierenden Instrumentierung verfügt das Trio über eine im Wortsinn unerhörte Klangfarbenpalette. Die Schönheit des vielfach schimmernden und leuchtenden Klangs ist indes nur das eine. Das andere ist die Virtuosität der Musiker, ihre melodische, harmonische und rhythmische Erfindungskraft, ihre Fähigkeit zum empathischen Zusammenspiel, ihre leichtfüßige Intelligenz im Umgang mit komplexen musikalischen Formen.

Diese drei großen Musiker haben sich zwar dem Jazz verschrieben, kommen aber nicht (oder nicht nur) von ihm her:
Luciano Biondini studierte von seinem zehnten Lebensjahr an klassisches Akkordeon und gewann mit seinem elaborierten Spiel zahlreiche Preise, bevor er sich 1994 dem Jazz zuwandte.
Auch Michel Godard verfügt über eine klassische Ausbildung. Er spielte von 1988 an im Philharmonischen Orchester von Radio France und in etlichen anderen Formationen. Daneben tritt er auch als Solist auf und unterrichtet Meisterklassen.
Lucas Niggli schließlich war schon als Kind ein leidenschaftlicher Schlagzeuger, erhielt aber auch Klavier- und Gesangsunterricht, entdeckte früh die moderne E-Musik und hat sich seither als Komponist und Leader mit den verschiedensten Formationen hervorgetan, u.a. Steamboat Switzerland, Black Lotos, Zoom oder Big Zoom.

Die Musiker agieren als gleichberechtigte Partner, sie hören aufeinander, spielen sich Ideen zu, nehmen sie auf, verändern sie – mal versonnen, mal übermütig, aber immer mit wacher musikalischer Intelligenz und Respekt vor der Komposition. So gelingt ihnen jene Verbindung von Form und Freiheit, die auch den Kern des Jazz ausmacht.

Luciano Biondini (acc), Michel Godard (tuba, serpent, e-b), Lucas Niggli (dr)

Vvk zzgl. Gebühren, Abendkasse + 3 €, keine Reservierung
Kulturpass Ffm 1 €

In Kooperation mit die Fabrik Frankfurt