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Rückblick:
Samstag, 6. Mai. 2023

Ono2

Phillip Dornbuschs ProjektorPhillip Dornbuschs Projektor

Rassismus ist für Phillip Dornbusch schon lange ein Thema, auch wenn er selbst nicht davon betroffen ist. Für das zweite Album seiner Band Projektor beim Label Berthold Records nähert er sich dem Thema aus unterschiedlichen Perspektiven an – und spinnt damit den Kerngedanken des viel beachteten Debütalbums „Reflex“ weiter. Die neun Kompositionen behandeln politische und gesellschaftliche Themen der Gegenwart. Als Grundlage dafür hat Dornbusch mehrere Gespräche mit von Rassismus Betroffenen geführt – und seine Eindrücke daraus sowie einige Zitate in die Musik einfließen lassen.

Auseinandernehmen und neu Zusammenbauen. Das bezieht sich nicht nur auf Dornbuschs Kompositionen im Probeprozess, sondern auch auf den Titel: Re|construct ist eben nicht bloße Rekonstruktion – es ist viel mehr. Gemeint ist damit die Transformation, die Erschaffung von etwas Neuem – stets als gemeinsamer Prozess. Dieser Gedanke meint nicht nur die Musik, sondern auch die Gesellschaft und formuliert Dornbuschs Wunsch, dem er „Re|construct“ widmet.

Charakteristisch für die fünf Musiker aus Berlin und Köln ist ihre unverwechselbare Sprache und der sehr eigene Umgang mit dem Material, dem Dornbusch viel Raum lässt. Dabei ist den Musikern wichtig, keine banale Botschaft zu zementieren. Sie spielen mit Vielschichtigkeiten, komplexen Klangfarben und gegeneinander laufenden Rhythmen. Das, was „schön“ klingt, wird konstant entfremdet. Die Kompositionen laden ein zum Zuhören: Sie schimmern, grooven und regen zum Nachdenken über Heute an.

„Das vor drei Jahren gegründete Quintett um den Saxophonisten Phillip Dornbusch zählt zu den juvenilen Höhenfliegern der deutschen Szene.“ – FAZ

„Philip Dornbusch, Jahrgang 1994, ist nicht ‚nur‘ ein hochbegabter Saxofonist und Bandleader, er ist auch ein Komponist mit interessanten Konzepten. Seine aktuelle Band PROJEKTOR hat schon für viel Aufsehen gesorgt.“ – Deutschlandfunk Kultur

Phillip Dornbusch (sax, cl), Johanna Summer (p), Johannes Mann (g), Roger Kintopf (b), Philip Adrian Dornbusch (dr)

Tickets an der Abendkasse, keine Reservierungen

Eine Veranstaltung des ono2