© Tom Gaviglio

Mittwoch, 21. Mai 2025

Stadtbücherei – Zentralbibliothek

Beginn: 20:00 Uhr

Einlass ab 19:30 Uhr

Jürgen Schwab Trio meets Dave GlasserJürgen Schwab Trio meets Dave Glasser

Eintritt: frei

Mit dem New Yorker Altsaxofonisten Dave Glasser hat das Jürgen Schwab Trio ein echtes Schwergewicht aus dem Big Apple zu Gast. Der langjährige Quintett-Partner von Clark Terry und Sideman von Illinois Jacquet, Barry Harris und Dizzy Gillespie ist in der afroamerikanischen Jazz-Szene zuhause wie nur wenige andere Weiße. Aufgewachsen in einem gemischten Housing Project (Woopie Goldbergs Mutter war seine Kindergärtnerin), war das Miteinander von Menschen verschiedener Herkunft und Hautfarbe für ihn von klein auf selbstverständlich. Nach seinem Abschluss an der berühmten Fiorello H. LaGuardia High School of Music and the Arts in NYC fand er schnell Anschluss an die Jazzszene. Daves Musik ist genreübergreifend und deckt ein breites Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten ab, ohne dabei die Verbindung zu den Wurzeln des Jazz zu verlieren. Er ist seit über 24 Jahren Dozent an der New School und stolz darauf, viele der jüngeren Jazzmusiker von heute mit ausgebildet zu haben.

Mit einem neuen, drei Generationen umspannenden Trio, meldet sich der Gitarrist Jürgen Schwab zurück auf der Jazzszene, nachdem er in den letzten Jahren vor allem als Journalist (hr2-kultur) Präsenz gezeigt hatte. Ein klares Bekenntnis zu Melodien, denen er mit sensiblem Anschlag und dem perlend singenden Ton seiner halbakustischen Gitarre Leben einhaucht, sind Merkmale seines Spiels. Zusammen mit dem Schlagzeug-Altmeister Thomas Cremer und dem herausragenden jungen Bassisten Bastian Weinig pflegt Jürgen Schwab eine Musik, die sich aus der Tradition speist und doch in jedem Moment neu entsteht, während diese drei Persönlichkeiten ihre unterschiedlichen Perspektiven einbringen.

Dave Glasser (as), Jürgen Schwab (g, voc), Bastian Weinig (b), Thomas Cremer (dr)

Eintritt frei. Um Spenden für die Jazz-Initiative Frankfurt am Main e.V. wird gebeten (Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden). Die Musiker erhalten selbstverständlich eine Festgage.

Jürgen Schwab (Jahrgang 1962) studierte in Frankfurt und am Berklee College in Boston, Massachussetts, bevor er in Gießen bei Ekkehard Jost als Musikwissenschaftler promovierte. Das dabei entstandene Buch „Die Gitarre im Jazz – zur stilistischen Entwicklung von Anfängen bis 1960“ (ConBrio 1998) gilt als Standardwerk zum Thema. Als Musiker spielte Schwab u.a. mit Emil Mangelsdorff, Günther Lenz, Tony Lakatos, Dirk Raufeisen und dem Frankfurter Hammond-Organisten Klaus Göbel. Außerdem begleitete er den legendären Konzertveranstalter Fritz Rau als Gitarrist und Sänger bei dessen Lesereisen. Nach Lehraufträgen u.a. an der Folkwang Hochschule in Essen und Dr. Hochs Konservatorium in Frankfurt erhielt er 2018 eine Professur am Mediencampus Dieburg. Daneben arbeitet er als Jazzjournalist (hr2, „Der Frankfurt Sound“) und ist seit 2016 einer der drei Programmgestalter des Deutschen Jazzfestivals Frankfurt.

Thomas Cremer (Jahrgang 1948) spielte u.a. mit Hans Koller, Bob Degen, Heinz Sauer, Uli Beckerhoff, Benny Bailey, Randy Brecker und Ack van Rooyen, leitete zudem diverse eigene Formationen und ist Mitgründer und Schlagzeuger der seit 1986 bestehenden Frankfurt Jazz Big Band. Cremer war auf zahlreichen Festivals und bei vielen Rundfunk- und Fernsehproduktionen zu Gast, im Auftrag des Goethe-Instituts in Afrika und Osteuropa auf Tour, gründete 1994 die Gruppe AXIS, 1998 das FRANKFURT JAZZ TRIO, produzierte zudem für das Label FJP die CD’s „Live im Titania“ und „Tribute To Duke Elington“ (Frankfurt Jazz Big Band), sowie die CD‘s „No.1“, „No.2“, „No.3“ und „Frankfurt Jazz Trio. 20“ (Frankfurt Jazz Trio). 2012 erhielt Cremer den Hessischen Jazzpreis.

Bastian Weinig (Jahrgang 1992) ist, dank seines vielseitigen musikalischen Hintergrunds und seiner Fähigkeit, als kreativer Solist und sensibler Begleiter zu agieren, ein begehrter Bassist der Jazzszene. Besonders sein exzellentes Gespür für musikalische Energieverläufe zeichnet ihn aus. Seit 2019 gehört er neben Christof Lauer, Stefan Lottermann, John Schröder und Sebastian Sternal zur Stammbesetzung des hr-Jazzensembles. Als Komponist schreibt Bastian Weinig für sein Duo mit Marko Mebus, sein neu gegründetes Quintett, sowie das hr-Jazzensemble. 2022 entwickelte er als Stipendiat des Deutschen Musikrats ein eigenes Programm für Solokontrabass, das seine Fähigkeiten als Solist und seine musikalische Vision eindrucksvoll präsentiert. Bastian Weinig ist auch als engagierter Dozent an der Hochschule für Musik Mainz und am Peter-Cornelius-Konservatorium Mainz tätig.