Dienstag, 22. Okt. 2024
Brotfabrik
Gallus Theater
Beginn: 20:00 Uhr
Einlass ab 19:00 Uhr
Jazz gegen Apartheid – Musik von Johnny Dyani (2)Jazz gegen Apartheid – Musik von Johnny Dyani (2)
Eintritt: 20,00 €
Ermäßigt: 15,00 €
Mitglieder: 15,00 €
Das Projekt versucht, das verlorene kulturelle Gedächtnis Südafrikas von europäischer Seite zu beleben. Über Jahrzehnte haben südafrikanische Exil-Musiker in Europa und Deutschland – neben Johnny Dyani, Louis Moholo und Chris McGregor – ihre tiefen Spuren im europäischen improvisierten Jazz hinterlassen, immer in Verbindung mit dem Kampf gegen das Apartheidregime. In Ihrem Heimatland sind diese Lebenswerke bisher hingegen kaum gewürdigt worden.
Jedoch in den Jahren 2022 und 2023 kam es zu Einladungen aus Südafrika und mit „Jazz gegen Apartheid – Heimkehr aus dem Exil“ zu ersten Workshops und Konzertreihen in Johannesburg und am Eastern Cape, um auf diese „unbesungenen Helden“ des Exils aufmerksam zu machen – und zu unterstreichen, wie bereichernd dieser kulturelle Schatz auf beiden Kontinenten gewirkt hat und weiter wirken wird. Das Projekt hat in Südafrika so gezündet, dass die Regierung der Ostkap-Provinz entschieden hat, die Workshops und Konzerte 2024 erneut einzuladen und das Thema dauerhaft zu verankern.
Das Jahr 2024 soll vor dem Hintergrund der Feiern „30 Jahre Demokratie in Südafrika“ zum Höhepunkt des Heimkehr-Projekts „Jazz gegen Apartheid“ werden. Workshops und Konzerte werden dann auch wieder in Frankfurt und Darmstadt stattfinden. Sechs Konzerte werden im Oktober in Frankfurt im Haus am Dom, Gallustheater, Brotfabrik, Wartburgkirche, main_forum und in Darmstadt in der Bessunger Knabenschule (26.10.) stattfinden.
Die Musik des vor 38 Jahren verstorbenen Komponisten, Bandleaders und Bassisten Johnny Dyani ist grandiose Kunst, zugleich Zeugnis des leidenschaftlichen Kampfes gegen Apartheid, Biographie eines Lebens im Exil und lückenlose Dokumentation aus 25 Jahren Exilgeschichte. Nach dem frühen Tod Dyanis führten wir das Projekt weiter und später, nach der Wende am Kap, wird die Arbeit fortgesetzt. Etwa 100 Konzerte und Workshops haben wir seither gestaltet.
Im Ensemble vereinigen sich Musiker aus Deutschland, Europa, Kanada, Südafrika – darunter Träger erlesener Jazzpreise – wie Christopher Dell und Christian Lillinger.
[Nachricht 28.08.] Der südafrikanische Drummer Makaya Ntshoko, der über 100 Konzerte mit dem Jazz-gegen-Apartheid-Projekt spielte, ist am 27. August im Alter von 84 Jahren in Basel verstorben. Er wird uns fehlen.
Claude Deppa (tp), Allen Jacobson (tb), Tobias Delius (sax), Daniel Guggenheim (sax), Christopher Dell (vib), Jonas Westergaard (b), Christian Lillinger (dr), Bülent Ates (dr)
JIF-Mitglieder können Tickets zum erm. Preis erwerben.
Gefördert von Kulturamt Stadt Frankfurt am Main, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, stadtmobil carsharing, Haus am Dom, EKHN Stiftung, IG-Metall, LAKS Hessen
Veranstalter: Jürgen Leinhos, Projektgruppe Kultur im Ghetto http://www.kultur-im-ghetto.de/