Stefanie Marcus

Rückblick:
Mittwoch, 1. Mrz. 2023

Romanfabrik

Frederik Köster »Die Verwandlung«Frederik Köster »Die Verwandlung«

CD-Release: »Stufen«

Seit 10 Jahren spielt Frederik Kösters Band »Die Verwandlung« zusammen, mit jedem Album überraschen die vielfach ausgezeichneten Musiker (diverse Jazz-Echos, Neuer Deutscher Jazzpreis, WDR-Jazzpreis) durch neue Klangvariationen. 2018 verblüffte das Quartett mit der spektakulären Orchester-Produktion »Homeward Bound Suite«, 2020 präsentierte es auf »Golden Age« individuelle Fusionen von akustischer Virtuosität und kluger Elektro-Ästhetik. Das Album stand auf der Longlist des Preises der deutschen Schallplattenkritik und erhielt viel Medien-Resonanz. Jazz Facts im DLF befand: »… einer der herausragenden Jazzmusiker Deutschlands. Sein strahlendes Trompetenspiel gebietet souverän über die ganze Palette der modernen Tradition – von Freddie Hubbard bis Kenny Wheeler.«

Mit dem neuen Album »Stufen« vollziehen Köster und seine kreativen Partner wiederum eine Wende und konzentrieren sich ganz auf die akustischen Möglichkeiten ihrer Instrumente. »Ich wollte einen Kontrast zum Vorgängeralbum, zudem standen schon beim Komponieren alle Zeichen auf Natur“, erklärt Frederik Köster den aktuellen Fokus. „Fast alle Stücke habe ich während des ersten Lockdowns geschrieben, als ich oft im Wald war. So ließ sich schon früh absehen, dass eine Art ›Naturalbum‹ entstehen würde, geprägt von den Eindrücken und Gedanken bei ausgedehnten Spaziergängen.«

»Grundsätzlich bin ich Optimist, also möchte ich eher positive Stimmungen auf CD haben.« Die Idee, eine Krise als Chance zu betrachten, ist dem 1977 geborenen Musiker aus Köln vertraut, Daher ergreife ihn Hermann Hesses Gedicht Stufen, das »um den Beginn von etwas Neuem kreist, das aber Zeit braucht, um sich zu entwickeln« immer wieder. Auch andere Titel des Albums sind mehr oder weniger stark von poetischen Worten oder einem literarischen Geist beeinflusst (John Irving, Emily Dickinson).

»Ich hatte schon lange geplant, ein Live-Album zu machen, weil man vor Publikum einfach anders spielt als allein im Studio«, sagt Frederik Köster. Die neue klangliche Ausrichtung legte es nahe, dieses Vorhaben nun umzusetzen. »Ursprünglich hatten wir gedacht, davor einige Aufwärm-Gigs zu spielen, um die Stücke kennenzulernen. Nachdem diese Auftritte alle geplatzt waren, mussten wir entsprechend intensiver proben, um dann an zwei Konzertabende im Loft live mitzuschneiden.«

Frederik Köster (tp, comp), Sebastian Sternal (p), Joscha Oetz (b), Jonas Burgwinkel (dr)

Tickets im Online-Vorverkauf (siehe links unter „Tickets“). Reservierungen nur über die Romanfabrik, per E-Mail an reservierung@romanfabrik.de oder Tel. (069) 49 08 48 28.