DiplomatDiplomat

„Dem Deutschen Jazz“ ist Titel und Hommage gleichermaßen. Mit ihrem Debütalbum ehrt die Berliner Band Diplomat die hohe Qualität und Vielseitigkeit der zeitgenössischen deutschen Jazz-Szene. Eine überaus gelungene musikalische Würdigung mit vier erfahrenen Musikern, die sich hier neu zusammengefunden haben.

Die Kompositionen des Quartetts verströmen ein hohes Maß an Kreativität und wirken dabei spielerisch-leichtfüßig. Was nicht zuletzt an den vielen liebevollen Anspielungen auf einflussreiche Jazzmusiker aus der Bebop- und Swing-Ära liegen dürfte. Zutaten, die bestens geeignet sind, um eingeweihten Hörerinnen und Hörern ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.

Sämtliche Stücke auf dem Album sind Eigenkompositionen der Bandmitglieder, von denen besonders der kollektive Gedanke als Triebfeder betont wird:. „Jemand bringt eine Melodie, eine Akkordfolge oder einen Rhythmus mit, die von der Band aufgegriffen und weiterverarbeitet werden. Es sind also alle vier Musiker am kreativen Prozess beteiligt. Ich mag es nicht, wenn jemand von ‘seiner‘ Komposition spricht und bestimmte Erwartungen hat, wie ein Stück am Ende klingen sollte. Wir sind ein demokratisches Ensemble, in dem jeder die Vorlage auf seine Art interpretieren kann.“

Das Quartett spielt mit Vorliebe in kleineren Clubs der Spree-Metropole wie dem „Sowieso“ oder dem „Donau 115“. „Wenn man dort spielt, sieht man viele junge Leute im Publikum, was wiederum typisch für Berlin ist“. Auftritte in großen internationalen Clubs sind den Musikern aber keineswegs fremd.

Es gab schon einmal andere Diplomaten des Jazz, echte Diplomaten des Auswärtigen Amts in Berlin, die mit ihrer Band Jazz-Konzerte gegeben und sogar einige CDs herausgebracht hatten. Umso besser, dass es nun diese neuen Jazz-Botschafter gibt!

Felix Wahnschaffe (sax), Gerhard Gschlössl (tb), Johannes Fink (b), Mathias Ruppnig (dr)

Eintritt frei. Um Spenden für die Jazz-Initiative Frankfurt am Main e.V. wird gebeten (Spendenbescheinigungen können ausgestellt werden).