Vinyl-Café in der Seilerei
Vinyl Café #3
Als Ergänzung zum Konzertprogramm der JIF bieten wir einen offenen Treffpunkt für alle JIF-Mitglieder und Jazz-Liebhaber an, um Jazz zu hören und sich zwanglos auszutauschen. Wir bieten Euch die Möglichkeit, Vinyl-Schätze aus Euren Privatsammlungen vorzustellen. Hier ist also auch Mitmachen gefragt.
Die Veranstaltungen stehen jeweils unter einem Motto, das wir rechtzeitig vorher an dieser Stelle bekanntgeben.
Interessierte Mitglieder, die für 4 Stunden ein eigenes Programm zusammenstellen möchten, wenden sich bitte mit Ihrer Programmidee per E-Mail an vorstand[at]jazz-frankfurt.de. Jochen Rissler wird erneut seine Stereoanlage mit gutem Plattenspieler und einwandfreier Nadel zur Verfügung stellen.
Außerdem bieten wir während des Vinyl-Cafés LPs aus unserem Bestand an. Wir bitten um Spenden, um die Miete für die Veranstaltung finanzieren zu können. Spenden von LPs und CDs an die JIF sind ebenso willkommen und können in Kleinmengen direkt mitgebracht werden (größere Stückzahlen können wir derzeit nicht annehmen). Die Teilnehmer können auch untereinander tauschen.
Das Vinyl-Café endet um 19 Uhr. Zutritt jederzeit während der Veranstaltung. Getränke und leckerer Kuchen an der Bar.
Eintritt frei
Netzwerk Seilerei , Halle 115:00 Uhr
frei /
Rasgueo
CD-Release-Tour „Eleven“
„Rasgueo“ schlägt eine Brücke zwischen Jazz und Flamenco, doch auch Einflüsse aus Klassik und Folk sind nicht ausgeschlossen. All diese Stile prägen einen ganz persönlichen Sound, der in den eigenen Kompositionen leicht erkennbar ist. Die Band wurde im Juni 2012 gegründet von vier Musikern aus Berlin mit verschiedenen künstlerischen Einflüssen. Beim Gitarristen Nikos Tsiachris ist es der Flamenco, Martin Auer ist ein vielseitiger Jazztrompeter, Igor Spallati ist Jazz- und Rockbassist und Diego Piñera (Schlagzeug und Percussion) ist im Bereich Latin sowie Jazz und Popularmusik renommiert.
Der heute in Berlin lebende Gitarrist und Komponist Nikos Tsiachris studierte in seiner Heimatstadt Thessaloniki klassische Gitarre, bis er durch Aufnahmen von Vicente Amigo seine Liebe zum Flamenco entdeckte. Ihm widmete er sich dann intensiv in Andalusien. Nach dem Ortswechsel nach Berlin folgten regelmäßige Solouftritte als Flamenco-Gitarrist und schließlich die Gründung der sehr erfolgreichen Flamenco-Jazzband Rasgueo, mit der inzwischen drei Alben entstanden sind.
Bei Rasgueo steht das Zusammenspiel von Gitarre und Trompete im Vordergrund. Auch versteht es Tsiachris, mit seinen Kompositionen eigene Wege zu gehen, so dass die Band tatsächlich ihren ganz eigenen Platz im internationalen Flamenco-Panorama gefunden hat. Das aktuelle Album „Eleven“ ist innovativ und experimentell; ungewöhnliche Taktarten (11/16, 11/8, 7/8), ausgewählter Einsatz der E-Gitarre und perkussive Rhythmusbegleitung. Stilistisch bewegt sich das Album zwischen Flamenco („Malagueña“, „Colombiana“), Jazz („Crossing Paths“) und World Music („Gute Laune“, „Balkan Ballad“).
Nikos Tsiachris (flamenco gitarre), Martin Auer (tp, flh), Igor Spallati (b), Diego Piñera (dr)
Nur Abendkasse, Reservierung
https://rasgueo.de/
https://www.tsiachris.de/
Ono2
20:30 Uhr
25,00 € / 12,00 € / 20,00 €
Hornung Trio
CD-Release „Strukturen“
Das neue Album des Hornung Trios sei eine echte Überraschung – zumindest für diejenigen, die die Band in jüngerer Zeit nicht live gesehen haben, so Norbert Krampf zu „Strukturen“ in einer Rezension für die F.A.Z. Seine Diagnose: Der auffallendste Unterschied zwischen amerikanischen und europäischen Jazz-Pianisten sei, dass jene aus der „alten Welt“ größtenteils mit Klassik aufwachsen, ehe sie sich der improvisierten Musik zuwenden. Es sei deshalb kein Zufall, dass sich Einflüsse von der (Spät-) Romantik bis zur klassischen Moderne nun auch – markanter denn je – im Spiel von Ludwig Hornung ausmachen ließen: „Sie verleihen seinen Kompositionen und dynamischen Improvisationen einen entschieden eigenen Charakter. Zudem offenbaren sie eine geradezu frappierende Entwicklung des Musikers und seiner Band, deren Debüt ‚Spieler‘ 2017 bei Double Moon Records erschienen ist.“
Ludwig Hornung (piano), Matthias Pichler (bass), Bernd Oezsevim (drums)
Konzert der Reihe „Fabrik außer Haus“
Der Online-Vvk wird fünf Stunden vor Beginn des Konzerts geschlossen.
Für Kurzentschlossene: Tickets auch an der Abendkasse (wenn nicht ausverkauft). Zuschlag Abendkasse: 3€
Eine Veranstaltung der Fabrik, Kulturwerk Frankfurt.
https://www.ludwighornung.de/
Netzwerk Seilerei , Halle1, Kulturbühne 2
20:00 Uhr
20,00 € / 17,00 € / 17,00 €
Vitaliy Kyianytsia Trio
Das neu gegründete Internationale Jazztrio aus Berlin präsentiert an diesem Abend sein Debütalbum „Last Day of Spring“, ergänzt mit Arrangements klassischer Stücke. Das Trio charakterisiert sich als „atemberaubend und explosiv“,
Der ukrainische Pianist Vitaliy Kyianytsia war zunächst Spezialist für Neue Musik und tritt jetzt zunehmend im Bereich des Avantgarde Jazz auf. Mit sieben Eigenkompositionen hat Kyianytsia den Löwenanteil des Repertoires komponiert, Schlagzeuger Mathias Ruppnig steuerte das temporeiche „Stranger Than Fiction“ bei; die Nummer mit dem geheimnisvollen Titel „S. O.M. & D. I.D.“ stammt vom Bassisten Johannes Fink.
Die Balance zwischen Freiheit und Struktur wird in diesem Trio hervorragend gehalten, und die Stücke, die Kyianytsia für seine Band komponiert hat – während des zweiten Lockdowns hatte er viel Zeit und so entstanden manchmal zwei Stücke an einem Tag – beeindrucken durch ihre harmonische Raffinesse und ihre opulenten Melodien. Zum Abschluss des Albums spielt das Trio einen virtuosen „Spring Sprint“, der einem fast den Atem verschlägt. Die einzige nicht eigene Komposition auf dem Album ist eine der berühmten „Gnossiennes“ aus der Feder des französischen Komponisten Erik Satie. „Satie ist einer meiner Lieblingskomponisten“, gesteht Kyianytsia. „Dieses Stück ist sehr bekannt, aber das war nicht der einzige Grund, warum ich damit arbeiten wollte. Ich habe einen 7/8-Takt gewählt, aber das Originalstück hat eine eher unkonventionelle Struktur. Ich wollte die rhythmische Struktur bis an ihre Grenzen treiben, und es gibt sogar einen improvisierten Teil in der Mitte.“
„Schon beim ersten Hören fällt auf, dass sich die Musik stilsicher zwischen Freiheit und Struktur, Neuer Musik und Jazz, Tradition und Moderne bewegt – auch auf noch nicht beschrittenen Wegen.“ Jazzpodium
Vitaliy Kyianytsia (p), Tom Berkmann (b), Mathias Ruppnig (dr)
Kulturpass Ffm 1 €
https://tomberkmann.com/
https://www.mathiasruppnig.com/
Romanfabrik
20:00 Uhr
25,00 € / 20,00 € / 20,00 €
Michael Riessler & Jean-Louis Matinier
Ein Duo mit zwei Ausnahmemusikern – Bassklarinettist und Komponist Michael Riessler und der Akkordeonvirtuose Jean-Louis Matinier. Seit ihren gemeinsamen Tagen beim Orchestre National de Jazz Anfang der 1990er Jahre arbeiten die beiden regelmäßig zusammen. Gemeinsam zaubern sie eine faszinierende Melange aus zeitgenössischem Jazz, europäischer Folklore und moderner E-Musik – „Aufregenderes ist derzeit selten zu hören“ (Süddeutsche Zeitung).
Der Bassklarinettist Michael Riessler, geboren 1957 in Ulm, ist ein Grenzgänger zwischen Improvisation und zeitgenössischer Klassik, zwischen Sprache und Klang, Musik und Tanz. Riessler hat mit Musikern aus den unterschiedlichsten Lagern gearbeitet von Terry Bozzio bis zu Sabine Meyer. Daneben schreibt und realisiert seit den 1990er-Jahren Hörspiel- und Filmmusiken, so zum preisgekrönten 4-Stunden-Epos „Die andere Heimat“ von Edgar Reitz. Der SWF-Jazzpreisträger, der auch eine Professur an der Musikhochschule München innehat, wurde mehrfach mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik und dem Kulturstern der Münchner AZ ausgezeichnet
Der Franzose Jean-Louis Matinier gilt als der abenteuerfreudigste und scheuklappenärmste Virtuose auf diesem Instrument. Matinier hat klassische Musik studiert, sich dann der improvisierten Musik zugewandt und überwindet heute mühelos die Grenzen zwischen Ethno-Traditionen, swingenden Grooves und mutiger neo-klassischer Innovation. Als unersetzbarer Mitstreiter arbeitete Matinier mit Gianluigi Trovesi, Michel Godard und dem Bassisten Renaud Garcia-Fons zusammen und war daneben lange Jahre auch fester Begleiter von Frankreichs Chanson-Legende Juliette Greco.
Michael Riessler (Bassklarinette), Jean-Louis Matinier (Akkordeon)
Kulturpass Ffm 1 €
Kein Vvk, Reservierung
http://www.michael-riessler.de/
Gethsemanekirche
20:00 Uhr
25,00 € / 15,00 € / 20,00 €
Ecliptic
Frankfurter Buchmesse: Gastland Slowenien
Im Juni ist die slowenische Band mit großem Erfolg beim Jazzfestival in Ljubljana aufgetreten, jetzt kommt sie nach Frankfurt am Main. Ihr musikalisches Grundverständnis beschreibt sie so:
„Wir leben in einer Zeit, in der die Grenzen zwischen unserem analogen und digitalen Leben mehr denn je verschwimmen. Die Mitglieder der Band erforschen diese verschmolzenen Konzepte in einem Dialog von sich abwechselnden Klängen, die manchmal aus einem ununterscheidbaren Code entstehen. Mit dieser Konvergenz von Musikern – die sich ständig gegenseitig umkreisen – kommt das innere Nachdenken über unser gegenwärtiges kollektives Bewusstsein zum Ausdruck. Diese kollidierenden Perspektiven bringen unterschiedliche Realitäten und Sinneserfahrungen hervor, die uns das Bedürfnis nach weiterer Verarbeitung und Erkundung vermitteln.“
Jeder der fünf Musiker hat seinen eigenen musikalischen Hintergrund, was sich in dem breiten Spektrum der Musikgenres widerspiegelt, die auf dem aktuellen Album „Trash Society“ zu hören sind. Es reicht von tiefem Ambient und schwebenden Texturen bis hin zu sehr geerdeten Groove-Momenten. Eine Gruppe erfahrener Musiker und guter Freunde hat hier eine neue musikalische Konstellation geschaffen, die ein Crossover aus Dub, Beatmusik, Drum and Bass und Ambient ist. Musik als lebendige und sich verändernde Kreativität, bei der jedes Bandmitglied eine gleichberechtigte Rolle im musikalischen Dialog hat.
Jani Moder (g, effects), Igor Matković (tp, electronics), Jani Hace (b, effects), Murat (beatbox, effects), Žiga Kožar (dr, perc, effects)
Kulturpass Ffm 1 €
Mit freundlicher Unterstützung von Slowenisches Kulturzentrum Berlin – SKICA Berlin
http://janimoder.com/
Romanfabrik
20:00 Uhr
25,00 € / 20,00 € / 20,00 €
Vadim Neselovskyi solo
Odesa – A Musical Walk Through a Legendary City
Die Welt ist voll von Nachrichten über den neuen russischen Einmarsch in der Ukraine. Ohne die Schrecken des Krieges zu verdrängen möchte, der Pianist und Komponist Vadim Neselovskyi an die Schönheit und das kulturelle Erbe des Landes erinnern. Genauer gesagt ließ sich Neselovskyi von seiner Heimatstadt am Schwarzen Meer zu seiner neuen Solokomposition inspirieren: „Odesa* – A Musical Walk Through a Legendary City“.
Geboren 1977 war Neselovskyi ein musikalisches Wunderkind, das als jüngste Person vom Konservatorium von Odessa aufgenommen wurde. Obwohl er in der klassischen Welt begann, hat sich der junge Pianist mit jüdischen Wurzeln durch Matrosen, von denen er Aufnahmen bekam, für Jazzmusik begeistert. Schon bald ging er nach Deutschland und später an das Berklee College of Music in Boston, um seine Studien fortzusetzen. Er trat während des letzten Jahrzehnts seiner Karriere an der Seite seines Mentors Gary Burton auf. Die Zusammenarbeit mit Julian Lage und Antonio Sanchez , John Zorn und Craig Taborn waren weitere Stationen seiner Entwicklung.
Der Jazzpianist beschreibt den Stellenwert seiner Komposition „ODESA — A Musical Walk Through a Legendary City“ aus dem Jahre 2019:
„Ich komme aus Odessa. Ich bin in dieser hinreißenden Hafenstadt am Schwarzen Meer geboren und aufgewachsen. In Westeuropa und auch in den USA hat fast jeder schon von Odessa gehört, und dennoch wissen die Wenigsten wirklich etwas über die Stadt. Einige verbinden ihren Namen mit Sergei Eisensteins Film Panzerkreuzer Potemkin, andere kennen sie als Geburtsort des Geigers Dawid Oistrach. Viele erinnern Odessa als ein sehr wichtiges Zentrum jüdischen Lebens zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Mein neues Stück nimmt den Zuhörer mit auf eine imaginäre Reise durch meine Heimatstadt, gefüllt mit Erinnerungen, historischen Referenzen, Rückblenden und Träumen.“
Das Konzert findet in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main statt.
Vadim Neselovskyi, Piano
Kulturpass Ffm 1 €
Zur Erläuterung: „Odesa“ lautet der Name der Stadt auf ukrainisch, „Odessa“ auf russisch.
https://vadimneselovskyi.com/
Romanfabrik
20:00 Uhr
25,00 € / 20,00 € / 20,00 €
Jo Beyer Quartett: JO
Deutsches Jazzfestival Frankfurt – Clubnacht
Als „kompromisslosen Spaß“ kennzeichnet Schlagzeuger Jo Beyer die Musik auf seinem neuen Album „Party“, die zwischen ruhigen, melodischen Passagen und komplexen, mitunter waghalsigen Improvisationen changiert. Durch seine eigenständige und energetische Art, Schlagzeug zu spielen, zu komponieren und mit unterschiedlichsten MusikerInnen zu interagieren, gelingt es dem Wahlkölner, sein Publikum für seine Musik zu begeistern. Mit Humor, Hochspannung und schier unendlichem Erfindungsreichtum gleichermaßen unterhält und fordert er. „Wie Jazz rockt – dieser Mittzwanziger aus Essen weiß es; vom Schlagzeug aus treibt er sein Quartett zur Höhe“, schrieb die ZEIT schon vor ein paar Jahren über den jungen Schlagzeuger und seine Band.
Dass in seinem Quartett die Bassposition nicht besetzt ist, eröffnet der teils jazz-rockenden Improvisationsmusik Freiräume – akustisch, wenn der Pianist Felix Elsner bis in die tiefsten Tiefen des Klaviers steigt, Gitarrist Andreas Wahl einen Oktaver hinzuschaltet oder Sven Decker das Tenorsaxofon im Bassbereich grummeln lässt, aber auch rhythmisch, wenn Jo Beyer mal nonchalant über die Begrenzung des Taktstrichs hinwegtrommelt.
Die Musiker haben Humor, aber sie sind mit Ernst, Chuzpe und Hingabe bei der Sache, wenn es darum geht, die Vitalität und die Abgründe, die in den Stücken angelegt sind, herauszukitzeln. Mit Erfolg: „Party” ist nicht nur ein anspruchvollses Hörerlebnis, sondern auch sehr unterhaltsam!
Jo Beyer (dr), Sven Decker (sax), Felix Elsner (p), Andreas Wahl (g)
Das Konzert ist Teil der „Clubnacht“ im Rahmen des Deutschen Jazzfestivals Frankfurt
Kein Vorverkauf, Tickets nur Abendkasse! Kulturpass Ffm 1 €
Reservierung
https://jobeyer.com/jo.html
Dr. Hoch’s Konservatorium
20:00 Uhr
25,00 € / 15,00 € / 20,00 €
J’USED
Der Name J’USED verbindet lautmalerisch die englischen Wörter „juice“ (Saft) und „used“ (gebraucht) und bringt damit die zwei musikalischen Hauptelemente der Band in Einklang: Die Suche nach neuen und frischen musikalischen Ausdrucksformen und die Liebe zum Sound des traditionellen, akustischen Jazz. Für J’USED scheint es ebenso selbstverständlich wie unausweichlich, zeitgenössische musikalische Einflüsse mit den Traditionen des Jazz zu verbinden und daraus einen eigenen Cocktail zu mischen – in diesem Fall ein sehr ausgewogenes Verhältnis aus frisch gepresst und lange gelagert.
Gefunden hatten sich die zunächst fünf Bandmitglieder schon 2014, noch zu Studienzeiten. Seit 2020 sind sie als Quartett unterwegs und verstehen sich als Working-Band, die sich in regelmäßigen Abständen zu Proben und Konzerten trifft. Johannes Lüttgen, Leader und Drummer von J’USED und zusammen mit Oliver Naumann zuständig für das musikalische Repertoire der Band, hält dieses Herzensprojekt organisatorisch zusammen und färbt die Musik mit seinem sensiblen Verständnis für Klang, Feel und Groove.
J’USED ist ein demokratisches Gefüge musikalisch gleichberechtigter und befreundeter Musiker mit gemeinsamen klanglichen Visionen. Diese sind bereits auf drei Alben erschienen: „Present“ (2015), „Characters“ (2019), „Places“ (2022). Dass sich hier vier Musiker gefunden haben, die lieber in kollektiven Klangräumen als in individualistischen Soloextasen denken, ist unüberhörbar.
Oliver Naumann (sax), Lukas Moriz (p), Eduardo Sabella (b), Johannes Lüttgen (dr)
Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten (Spendenquittungen vor Ort sind möglich). Keine Reservierungen
https://www.jused.de/
Stadtbücherei – Zentralbibliothek , Foyer
20:00 Uhr
frei /
Eric Plandé & Bob Degen
CD-Release „The feeling never stops“
Bob Degen gehört inzwischen zum „alten Adel des europäischen Jazz“: Der in Scranton, Pennsylvania, geborene Pianist kam schon 1965 nach Europa und öffnete hier zahlreichen amerikanischen Kollegen das Tor zum europäischen Publikum. Auf seinem ersten Album unter eigenem Namen begleitete ihn ein junger Bassist namens Manfred Eicher (Gründer und Inhaber des späteren Jazz-Labels ECM), und seine Aufnahmen mit Albert Mangelsdorff sind legendär. Zu seinen Partnern zählten auch Heinz Sauer und Günter Lenz. Ab 1973 gehörte Degen dem hr-Jazzensemble an. Sein harmonisch und rhythmisch reiches Spiel und viele seiner Kompositionen sind beeinflusst durch Bill Evans und Paul Bley. Sein Stil zwischen Tradition und Experiment und sein kluges, stets spannendes Vermögen, Zuhörer und Impulsgeber zugleich zu sein, haben ihn zu einem hoch geschätzten musikalischen Partner wie auch zum Publikumsliebling gemacht. 1994 wurde er mit dem Hessischen Jazzpreis ausgezeichnet.
Eric Plandé wuchs in Südfrankreich auf, studierte u.a. in Paris und lebt seit 2006 in Rhein-Main. Der Sopran- und Tenorsaxofonist pflegt ein energiegeladenes, ekstatisches Spiel und die freie Improvisation. Er spielte zusammen u.a. mit Joachim Kühn, Barre Phillips, John Betsch, Jean-Paul Céléa und vielen anderen. Im vergangenen Jahr brachte er das europaweit und auch in den USA hochgelobte Album „Beyond dreams“ heraus, eine Zusammenarbeit mit dem großen amerikanischen Vibrafonisten David Friedman. Plandé zitiert gerne Oscar Wilde: „Wir liegen alle in der Gosse, aber einige von uns betrachten die Sterne.“ Dieser Satz öffnet dem menschlichen Bewusstsein eine universelle Dimension, und eben dies beabsichtigt Plandé auch mit seiner Musik. Sie ist von großer akustischer Reinheit, spontan, unvorhersehbar und dadurch atmosphärisch, sie lädt uns ein, die Augen zu schließen, um ein bisschen besser zu sehen.
Mit Bob Degen spielte Eric Plandé 2009 „Human Nature“ ein. Nun folgt 2023 ein neues Album, gewidmet der Musik von Joachim Kühn: „The feeling never stops“, im Quartett mit Norbert Dömling und Uli Schiffelholz. Die Musik des Duos mit Bob Degen und Eric Plandé ist im Modern Jazz zu Hause. Der feine, akustische Stil mit free-jazzigen Einschlägen beruht auf Kompositionen von Plandé, Degen und Joachim Kühn. In den Worten Eric Plandés: „Langsame oder schnelle Themen, mal eckig, mal mehr linear komponiert. Freie, luftige Improvisationen entführen uns in Stimmungen von beruhigender Gelassenheit bis zu äußerster Spannung. Ein lichtvolles Universum meditativer Poesie.“
Bob Degen (p), Eric Plandé (sax)
Kein Vorverkauf, Tickets nur Abendkasse, Reservierung
Kulturpass Ffm 1 €
http://www.bobdegen.de/
Gethsemanekirche
20:00 Uhr
20,00 € / 10,00 € / 15,00 €
Axel Schlosser’s „Free Swing“ – Tuuri
Als »Europäische Spitzenband« wurden Free Swing vor kurzem von der Zeitschrift »Jazz Thing« bezeichnet. Eine tolle Auszeichnung und Grund genug, sich auf einen spannenden und Spaß machenden Konzertabend mit dieser schwedisch-finnischdeutschen Band zu freuen! Es spielen der schwedische Tenorsaxophonist Karl-Martin Almqvist (u.a. ex Nils Landgren Funk Unit, Danish Radio Bigband, Pat Metheney, Dee Dee Bridgewater), sowie Mattias Welin, einer der gefragtesten Bassisten der Schwedischen Szene, der auch an der Universität Växjö lehrt. Schlagzeug spielt der Finne Jaska Lukkarinen, einer der Top-Drummer seines Heimatlandes. Das Repertoire der Band besteht hauptsächlich aus Kompositionen der Bandmitglieder, die sich sowohl zeitgenössischer europäischer Einflüsse bedienen, als auch gleichzeitig tief in der amerikanischen Tradition verwurzelt sind.
Eine energiegeladene Mixtur aus abenteuerlustiger Improvisation, Groove, packender Melodik und klarer Formensprache. Free Swing – im wahrsten Sinn des Wortes. Natürlich wird die Band ihr aktuelles Album »Tuuri« – im Finnischen ein Wort für Glück oder Dusel – mit im Gepäck haben.
Axel Schlosser (tp), Karl-Martin Almqvist (ts), Mattias Welin (b), Jaska Lukkarinen (dr)
Kein Vvk, keine Reservierungen, Tickets nur an der AK
Eine Veranstaltung des ono2
Ono221:00 Uhr
25,00 € / 15,00 € / 20,00 €
4 Wheel Drive
CD-Release-Konzert „4 Wheel Drive II“
Ihr Treibstoff heißt Jazz, und jeder für sich ist mit reichlich Zugkraft unterwegs. Wenn sich Nils Landgren, Michael Wollny, Lars Danielsson und Wolfgang Haffner zur All-Star-Quartettformation zusammenschließen, entsteht ein Vehikel mit mächtigem Antrieb. Bereits bei der Premiere dieser außergewöhnlichen Allianz in der Alten Oper vor vier Jahren hat „4 Wheel Drive“ für stehende Ovationen gesorgt. Und so lassen wir den schwedischen Posaunisten und Sänger (von dem im Übrigen die Initiative zu der gemeinsamen Band ausging), das Unikum am Klavier, den Melodiker am Bass und den Impulsgeber mit den Drumsticks gerne erneut Fahrt aufnehmen und freuen uns auf einen Abend voller Spiel- und Experimentierfreude, Tempo und Virtuosität.
Nils Landgren (tb, voc), Michael Wollny (p), Lars Danielsson (b), Wolfgang Haffner (dr, perc)
Konzert der Reihe JAZZnights von Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt
Preise
EURO 49,- / 55,- / 62,- / 72,- (Endpreise)
Wahlabo/Abo-Card EURO: 39,20 / 44,- / 49,60 / 57,60 (Endpreise)
Mitglieder der Jazz-Initiative Frankfurt am Main
erhalten dieselben Preise wie bei der Abo-Card. Der dafür notwendige Promo-Code ist ab sofort per E-Mail beim Vorstand der JIF erhältlich.
http://www.nilslandgren.com/
https://michaelwollny.com/
https://lars-danielsson.com/
https://wolfganghaffner.de/
Alte Oper Frankfurt , Großer Saal
20:00 Uhr
49,00 € / 39,20 €
Vinyl-Café in der Seilerei
Vinyl Café #4
Als Ergänzung zum Konzertprogramm der JIF bieten wir einen offenen Treffpunkt für alle JIF-Mitglieder und Jazz-Liebhaber an, um Jazz zu hören und sich zwanglos auszutauschen. Wir bieten Euch die Möglichkeit, Vinyl-Schätze aus Euren Privatsammlungen vorzustellen. Hier ist also auch Mitmachen gefragt.
Die Veranstaltungen stehen jeweils unter einem Motto, das wir rechtzeitig vorher an dieser Stelle bekanntgeben.
Interessierte Mitglieder, die für 4 Stunden ein eigenes Programm zusammenstellen möchten, wenden sich bitte mit Ihrer Programmidee per E-Mail an vorstand[at]jazz-frankfurt.de. Jochen Rissler wird erneut seine Stereoanlage mit gutem Plattenspieler und einwandfreier Nadel zur Verfügung stellen.
Außerdem bieten wir während des Vinyl-Cafés LPs aus unserem Bestand an. Wir bitten um Spenden, um die Miete für die Veranstaltung finanzieren zu können. Spenden von LPs und CDs an die JIF sind ebenso willkommen und können in Kleinmengen direkt mitgebracht werden (größere Stückzahlen können wir derzeit nicht annehmen). Die Teilnehmer können auch untereinander tauschen.
Das Vinyl-Café endet um 19 Uhr. Zutritt jederzeit während der Veranstaltung. Getränke und leckerer Kuchen an der Bar.
Eintritt frei
Netzwerk Seilerei , Halle 115:00 Uhr
frei /
Fe Fritschi & Jakob Bänsch
Preisträgerkonzert
Fe Fritschi studierte Jazzklavier in Mainz bei Pablo Held und Sebastian Sternal, nachdem er bereits ein klassisches Akkordeonstudium abgeschlossen hatte. Er teilte als Pianist und Akkordeonist bereits mit Größen wie Colin Vallon und Norma Winstone die Bühne. Sowohl als Leader wie auch als Sideperson in unterschiedlichsten Besetzungen aktiv, wird Fritschi für seine melodischen Eigenkompositionen, aber auch seine improvisatorische Flexibilität und Risikobereitschaft an beiden Instrumenten geschätzt. Sein besonderes Interesse gilt kammermusikalischen Jazzformaten, wie dem Duo mit dem Saxofonisten Francois Heun oder dem Trio mit Bassist Grégoire Pignède und Schlagzeuger Eddy Sonnenschein. Aber er mag auch ungewöhnliche Besetzungen wie das elektroakustische Quartett „Fenomen 4“, das 2023 ein erstes Album vorlegen wird. Fe Fritschi war Stipendiat der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz sowie von Yehudi Menuhin Live Music Now Frankfurt e.V..
Der Trompeter und Komponist Jakob Bänsch gehört zu den Rising Stars der Jazzszene und wird bereits seit seinem Debütalbum „Opening“ von der Musikkritik hoch gelobt. „Kraftvoll souverän in der Nachfolge klassischer Meister seines Fachs stehend“, schreibt etwa die Süddeutsche Zeitung, oder „ein verblüffend reifer Ton: Lyrisch und straff gleichzeitig“ konstatiert Deutschlandfunk Kultur. Als Sohn klassischer Musiker*innen bei Pforzheim aufgewachsen, begann er schon früh, Klavier und Trompete zu spielen, tauchte in die klassische Musik ein und spielte in mehreren Orchestern, bevor er im Alter von 12 Jahren den Jazz entdeckte. Er arbeitete mit internationalen Jazzgrößen wie Nils Landgren, Bob Mintzer, Wolfgang Haffner, Billy Hart, Emil Mangelsdorff und der WDR Big Band zusammen. Dazu war er in jungen Jahren bereits Mitglied des Bundesjazzorchesters und wurde kürzlich mit dem Solistenpreis des Münchner Jazzpreises ausgezeichnet.
Fe Fritschi (acc, p), Jakob Bänsch (tp)
Kulturpass Ffm 1 €
kein Vvk, Reservierung
https://www.jakobbaensch.com/
Steinway & Sons
20:00 Uhr
20,00 € / 10,00 € / 15,00 €
Frank Gratkowski & Simon Nabatov
CD-Release „Tender Mercies“
Erst vor kurzem hatte der deutsche Klarinettist und Saxofonist Frank Gratkowski mit Baby Sommers großformatiger Brotherhood & Sisterhood bei JazzBaltica 2023 gastiert. In Frankfurt spielt er im Duett mit dem in Russland geborenen Pianisten Simon Nabatov. Die beiden musizieren zusammen seit über 30 Jahren in den unterschiedlichsten Konstellationen und Kontexten. Die fruchtbare Zusammenarbeit begann in den großen Ensembleprojekten von Klaus König. Später spielten sie in Nabatovs Vertonungen von russischen Literaturwerken sowie in zahlreichen Ad-hoc-Konstellationen.
Das Spiel im Duo erlaubt es ihnen jedoch immer, zum Kern dessen vorzudringen, was in der improvisierten Musik wesentlich ist – der offene Dialog, die Freude daran, sich selbst und den anderen zu überraschen, das kohärente Erzählen von Geschichten neben abstrakten musikalischen Verstrickungen. Ihren eleganten und zugleich kraftvollen Stil hat das Duo bisher auf zwei Alben dokumentiert, „Tender Mercies“, erschienen 2023, ist ihr drittes und bisher reifstes und ausdrucksstärkstes Werk.
Frank Gratkowski (reeds), Simon Nabatov (p)
Kulturpass Ffm 1 €
kein Vvk, Reservierung
https://gratkowski.com/de/
http://www.nabatov.com/
Steinway & Sons
20:00 Uhr
20,00 € / 10,00 € / 15,00 €
Irene Reig Trio
Die in Barcelona geborene Irene Reig ist eine der herausragendsten Vertreterinnen der neuen Generation des katalanischen Jazz. Energie, Leidenschaft und Spontaneität zeichnen diese Komponistin und Saxofonistin aus. Ihr Interesse an der Musik begann schon in jungen Jahren. Im Alter von 15 Jahren trat sie als Saxofonistin in die Welt des Jazz ein, als sie in der angesagtesten Musikschule Barcelonas Mitglied der Sant Andreu Jazz Band wurde. Sie studierte später bei Lehrern wie Eladio Reinón, Gorka Benítez und Xavi Figuerola, erwarb in Amsterdam einen Master-Abschluss in Performance und lebte dann noch einige Zeit in Philadelphia, bevor sie in ihre Heimat zurückkehrte. Derzeit leitet sie drei Ensembles: Irene Reig Trio, Irene Reig Quintett und The Bop Collective Oktett.
Ihr Trio mit Pau Sala am Kontrabass und Joan Casares am Schlagzeug widmete sich anfangs den Originalsongs und eigenen Versionen von Bop- und Hardbop-Klassikern. 2021 legte das Trio sein erstes Album „Mira“ vor, das fast ausschließlich aus Eigenkompositionen besteht, aber auch einige innovative Arrangements von Standards enthält. Die Band hat viel Erfahrung gesammelt auf Bühnen und Festivals wie dem Jamboree Jazz Club, dem Nova Jazz Cava de Terrassa, dem Festival de Músiques Emergents de Banyoles, The Hermitage (Amsterdam) und dem Festival de Jazz de Granollers, um nur einige zu nennen.
Gefördert durch Acción Cultural Española (AC/E), mit freundlicher Unterstützung durch das Instituto Cervantes Frankfurt
Irene Reig (as), Pau Sala (b), Joan Casares (dr)
Kein Vorverkauf, Tickets an der Abendkasse, Reservierung
https://linktr.ee/irenereig
Instituto Cervantes
19:00 Uhr
25,00 € / 12,00 € / 20,00 €
Hessisches Jazzpodium: Pollon
Hessisches Jazzpodium 2023
Pollon ergibt sich der Absurdität der Wirklichkeit. Eine Band spielt einfach drauflos…Und zwar wild, hemmungslos und ungezügelt. Romantisch, ehrlich und sensibel. Humorvoll, fantasiereich und losgelöst. Pollon greift nicht nach etwas, sondern lässt einfach los und lässt sich treiben – überlässt sich in jedem Moment der puren Freude und der immerwährenden Magie der Musik. Die Kompositionen der Bandmitglieder erzählen Geschichten aus dem Leben, die sich durch das kompromisslose aufeinander hören und miteinander spielen der Musiker voll und ganz entfalten.
Die drei äußerst umtriebigen Kölner Jazzmusiker der jüngeren Generation kreieren ihre eigene, einzigartige Klangwelt – auf der Grundlage ihrer Erfahrung, Experimentierfreudigkeit und Intuition. Trotz ihres noch jungen Alters sind alle drei bestens ausgebildet, vielfach preisgekrönt und konzertierten mit namenhaften Jazzmusikern rund um den Globus. 2023 wurde das Debütalbum „pollon ∆∆∆“ für den Deutschen Jazzpreis nominiert.
Theresia Philipp (sax, cl), David Helm (b), Thomas Sauerborn (dr)
Eröffnungskonzert im Rahmen des Hessischen Jazzpodiums in der HfMDK zur Verleihung des Hessischen Jazzpreises 2023.
https://thomassauerborn.de/band/trio-pollon
HfMDK (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst) , Kleiner Saal
18:00 Uhr
8,00 € / 6,00 € / 8,00 €
Oberg, Fonda, Martínez: Relight
7. Fabrik Jazz Festival
Mit dem legendären New Yorker Bassisten Joe Fonda verbindet Uwe Oberg eine lange musikalische Freundschaft. Zusammen mit der spanischen Schlagzeugerin Lucía Martínez haben sie jetzt ein neues Trio formiert, das als Kollektiv spielt – alle drei lassen ihren individuellen kulturellen Background einfließen. Die Wahlberlinerin Lucía Martínez hat ein reiches Perkussions-Arsenal und verknüpft mediterrane Rhythmik mit avantgardistischen Sounds. Joe Fonda ist ein gefragter Bassist der New Yorker Downtown-Szene. „This is a real virtuoso and composer of the highest order“, lobt ihn Anthony Braxton. Dieses Trio erweist sich als Destillat des klassischen Klaviertrios: traditionsbewusst und freigeistig, neugierig und lustvoll – ein rauher, ungeschliffener Edelstein.
Uwe Oberg (p), Joe Fonda (b), Lucía Martínez (dr, perc)
Konzert im Rahmen des 7. Fabrik Jazz Festivals
https://www.uweoberg.de/
http://joefonda.com/
http://lucimartinez.com/
Netzwerk Seilerei
20:00 Uhr
25,00 € / 20,00 € / 20,00 €
Bastian Stein Trio feat. Julius Gawlik
CD-Release „An Eel’s Trip“
Das musikalische Universum des Quartetts entfaltet sich von den ersten Tönen an zu einer atemberaubenden Angelegenheit. Die Musiker erheben das dichte Zusammenspiel zu einer höchsten gemeinsamen Ebene, bei der jeder Moment von intensiver Interaktion durchdrungen ist, und vereinen die großen kompositorischen Formen mit dem spontanen Augenblick. Gemeinsam finden sie stets die richtige Balance zwischen dem ausgereizten Klangraum und dem spielerischen Moment. Ihr Zusammenspiel ist geprägt von einer harmonischen Symbiose, die ihnen erlaubt, sich gegenseitig zu inspirieren und zu beflügeln. Dabei entfaltet sich eine fesselnde Dynamik, die die Zuhörer in ihren Bann ziehen und sie auf eine unvergessliche Reise mitnehmen.
Bastian Steins kompositorische Arbeit und sein Spiel zeichnen sich gleichermaßen durch eine starke narrative Kraft aus, die den idealen Rahmen für virtuose Höhenflüge bietet. Sein warmer und müheloser Klang sowie seine technische Flexibilität und ausdrucksstarke Spielweise verschmelzen perfekt mit dem genialen Spiel von Donkin und Maddren. James Maddren ist ein international anerkannter Schlagzeuger, bekannt für seinen lyrischen und expressiv virtuosen Stil. Gemeinsam mit Phil Donkin sind sie nicht nur Rhythmusgruppe sondern Teil eines kraftvollen Dialogs.
Julius Gawlik bereichert das Trio um eine weitere facettenreiche Nuance, die sich harmonisch mit der leidenschaftlichen und impulsiven Art seiner Kollegen ergänzt. 2014 wurde Gawlik als herausragender Solist mit einem Stipendium der Temple University in Philadelphia ausgezeichnet; 2019 erhielt er den JIB Jazz Preis der Karl Hofer Gesellschaft Berlin. Seit August 2021 ist Gawlik als Tenorsaxofonist festes Mitglied der NDR Bigband.
Bastian Stein (tp), Julius Gawlik (ts), Phil Donkin (b), James Maddren (dr)
Mit freundlicher Unterstützung von Net & Publication Consultance GmbH
Kulturpass Ffm 1 €
Reservierungen nur beim Club Voltaire, Reservierungslink Ende Okt. verfügbar
https://bastianstein.com/
Club Voltaire
20:00 Uhr
15,00 € / 9,00 € / 12,00 €
Daniel Guggenheim Quartett
In diesem Quartett mit Daniel Guggenheim, Sebastian Sternal, Dietmar Fuhr und Silvio Morger treffen sich vier erfahrene Jazzmusiker, um ihrer Spielfreude und Lust auf Neues Ausdruck zu verleihen. Es werden Kompositionen aus der Feder Guggenheims zu hören sein, die sowohl eine atmosphärische Dichte als auch Raum für individuelle Entfaltung schaffen. Die vier Musiker loten die ganze Bandbreite von verhalten-lyrisch bis expressiv-powerfull aus.
Der welterfahrene Schweizer Saxofonist Daniel Guggenheim kam über Paris, Rio de Janeiro und New York nach Frankfurt am Main und ist in unserer Region seit langem wohlbekannt und hochgeschätzt. Der Pianist Sebastian Sternal ist vielfach preisgekrönt und hat mit Jazzgrößen wie Dee Dee Bridgewater, David Binney oder John Riley zusammengearbeitet; Konzertreisen führten ihn bereits in die USA, nach Namibia, Südafrika und viele europäische Länder. Der Bassist Dietmar Fuhr ist und war mit unzähligen Bands auf Tour in vielen Ländern und Kontinenten. Er ist gleichzeitig Dozent an der Musikhochschule Köln und an Dr. Hoch´s Konservatorium in Frankfurt am Main. Silvio Morger begann mit dem Schlagzeugspiel im Alter von 10 Jahren. Später wurde er Mitglied im Landesjugendjazzorchester Hessen, im Bujazzo und in Peter Herbolzheimers Masterclass Bigband. Nach einem einjährigen Aufenthalt in New York folgte eine erfolgreiche Karriere in Deutschland.
Daniel Guggenheim (sax), Sebastian Sternal (p), Dietmar Fuhr (b), Silvio Morger (dr)
Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten (Spendenquittungen vor Ort sind möglich). Keine Reservierungen.
https://www.danielguggenheim.com/de/
Stadtbücherei – Zentralbibliothek
20:00 Uhr
frei /
Frankfurt Jazz Trio
25 Jahre Frankfurt Jazz Trio
1988 gründete Thomas Cremer das Frankfurt Jazz Trio. 2023 feiert die Band ihr 25-jähriges Bestehen mit einer Reihe von Jubiläumskonzerten, an denen sich die Jazz-Initiative selbstverständlich sehr gerne beteiligt.
Im neuen Programm, das weiterhin unter dem Motto „Our Favorite Things“ steht und bereits bei Live-Konzerten vom Saarländischen Rundfunk, von Radio Bremen und vom Hessischen Rundfunk vorgestellt wurde, beleuchtet das Trio – wiederum stilistische Grenzen überschreitend – Werke amerikanischer Jazz-Größen, widmet sich aber vermehrt auch eigenen Kompositionen. Fünf Alben hat das Trio veröffentlicht, zuletzt mit „Frankfurt Jazz Trio.20“ (2018) und „In Concert“ (2021).
Der Schlagzeuger Thomas Cremer, Mitbegründer der Jazz-Initiative Frankfurt und Träger des Hessischen Jazzpreises 2012, spielte mit unzähligen Jazzberühmtheiten bei Festivals, Rundfunk- und Fernsehproduktionen und Tourneen im Auftrag des Gotheinstituts. Neben dem Jazztrio spielt er seit 1986 auch in der Frankfurt Jazz Big Band u.v.a.m. Der Pianist Olaf Polziehn, Absolvent der Kölner Musikhochschule, hat eine ebenso imponierende Liste musikalischer Partner und Erfahrungen aufzuweisen. Seit 2008 ist er Professor für Jazz-Klavier an der Kunstuniversität Graz. Die Frankfurter Rundschau bezeichnete ihn als „eine der interessantesten pianistischen Entdeckungen der letzten Jahre“. Auch der Bassist Martin Gjakonovski, geb 1970 in Skopje, hat sein Instrument an der Kölner Musikhochschule studiert und darüber hinaus mehrere Meisterkurse besucht. Seit 23 Jahren in Deutschland, hat er mehr als 90 CD-Produktionen mit unterschiedlichen Formationen aufgenommen. Martin Gjakonovski war die letzten sieben Jahre festes Mitglied im Trio der Deutschen Jazzlegende Paul Kuhn.
„Kompositorisch wie auch interpretatorisch eigenwillig und frisch, traditionsbewusst, aber doch nicht retro. Großartig!“ Frankfurter Rundschau
„Solch schöne Musik sollte man sich häufiger anhören.“ Wolfgang Sandner, F.A.Z.
Olaf Polziehn (p), Martin Gjakonovski (b), Thomas Cremer (dr)
Kulturpass Ffm 1 €
Romanfabrik20:00 Uhr
25,00 € / 20,00 € / 20,00 €
Linntett
CD-Release „Illusion“
Die Wiesbadener Baritonsaxofonistin Kira Linn begeht mit ihrem Linntett auf ihrer brandaktuellen, spannenden Platte „Illusion“ gleich mehrere neue Pfade: Erstmals benutzt sie ihre Stimme und hat eigene Lyrics für eine Auswahl Songs geschrieben. Wut und Ohnmacht, aber auch Kraft, Diversität und Freiheit sind Kernbegriffe und Emotionen, die während der Pandemie aufkamen und im neuen Album aufleuchten. Inspirationen bilden etwa Hiatus Kaiyote und Bon Iver, genremäßig bewegt sich „Illusion“ in Gefilden von Jazz über Pop und Indie bis Electro, Neo-Soul, R&B. Oder: irgendwo zwischen authentischem Jazz-Gestus, Neo-Soul-Romantik und latent-irrem Nintendo-Pop, gespielt von drei Saxophonen sowie Rhodes, E-Bass und Drums.
Das kunterbunte Kontrastprogramm entspringt auch der Vita der Bandleaderin: Auf der einen Seite atmet sie den Jazz-Spirit und spielte mit verschiedenen Projekten sowie Bigbands (u.a. Bundesjazzorchester, hr-Bigband, Swiss Jazz Orchestra) schon auf Bühnen in New York oder Südafrika. Auf der anderen sorgt Kira Linn insbesondere mit ihrem sechsköpfigen Linntett für Wirbel: Musik, die klingt, als ob Duke Ellington zusammen mit Billie Eilish für ein Sextett komponiert hätte. Was gar keine so abwegige Illusion ist, sondern Programm. Oder besser: Kira Linns kunstvoll-spielerisches Kontrastprogramm.
Kira Linn (bs, bcl, voc, comp), Christopher Kunz (ts, ss), Nino Wenger (as, fl), Lukas Großmann (e-p, synth), Freek Mulder (e-b), Johannes Koch (dr, spd sx)
Kulturpass Ffm 1 €
kein Vorverkauf, nur Abendkasse, Reservierung
https://www.kiralinn.com/linntett
Ono2
20:30 Uhr
25,00 € / 12,00 € / 20,00 €
Vinyl-Café in der Seilerei
Vinyl Café #5
Als Ergänzung zum Konzertprogramm der JIF bieten wir einen offenen Treffpunkt für alle JIF-Mitglieder und Jazz-Liebhaber an, um Jazz zu hören und sich zwanglos auszutauschen. Wir bieten Euch die Möglichkeit, Vinyl-Schätze aus Euren Privatsammlungen vorzustellen. Hier ist also auch Mitmachen gefragt.
Die Veranstaltungen stehen jeweils unter einem Motto, das wir rechtzeitig vorher an dieser Stelle bekanntgeben.
Interessierte Mitglieder, die für 4 Stunden ein eigenes Programm zusammenstellen möchten, wenden sich bitte mit Ihrer Programmidee per E-Mail an vorstand[at]jazz-frankfurt.de. Jochen Rissler wird erneut seine Stereoanlage mit gutem Plattenspieler und einwandfreier Nadel zur Verfügung stellen.
Außerdem bieten wir während des Vinyl-Cafés LPs aus unserem Bestand an. Wir bitten um Spenden, um die Miete für die Veranstaltung finanzieren zu können. Spenden von LPs und CDs an die JIF sind ebenso willkommen und können in Kleinmengen direkt mitgebracht werden (größere Stückzahlen können wir derzeit nicht annehmen). Die Teilnehmer können auch untereinander tauschen.
Das Vinyl-Café endet um 19 Uhr. Zutritt jederzeit während der Veranstaltung. Getränke und leckerer Kuchen an der Bar.
Eintritt frei
Netzwerk Seilerei , Halle 115:00 Uhr
frei /
Jens Düppe solo
Jens Düppe gilt als einer der umtriebigsten unter den kreativen Drummern unseres Landes. Nun gibt es endlich auch das Soloprogramm, das er sich so lange schon vorgenommen hatte. Auf seinem neuen Album „ego_D“, das 2022 beim renommierten Label enja erschien, zaubert er mit Schlagzeug, Klavier und Synthesizer simultan fein ausbalancierte Klangwelten. Konzertreisen und internationale Musikprojekte verarbeitet und vereint er, unverfälscht aus dem tiefsten Inneren, zu einem weiten Reich musikalischer Farben. Der an elektronischer und klassischer Minimal Musik interessierte Jens Düppe verarbeitet u.a. die Begegnungen mit dem Pianisten und Elektrokünstler Dimitar Bodurov aus Bulgarien, dem klassischen Vibraphonisten Pascal Schumacher aus Luxemburg sowie dem verstorbenen deutschen Ausnahmeposaunisten Albert Mangelsdorff ebenso wie die Eindrücke aus Orchesterprojekten mit der amerikanischen Komponistin Maria Schneider.
Jens Düppe: Drums, Piano (Fender Rhodes), Synthesizer
Eintrittspreis nach Wahl (der Hut geht rum)
Keine Reservierungen möglich. Die Sitzplätze werden vor Ort angewiesen.
https://www.jensdueppe.de/
frankfurtersalon
20:00 Uhr
frei /
Palo Blanco Jazz Quartet
Die Legende besagt, dass Paco de Lucía nach seiner Reise nach Peru in den 1970er-Jahren das Cajón untrennbar in die Flamenco Kultur eingebunden hat. Heute, fast ein halbes Jahrhundert später, ist die Musik des Flamenco ohne den magischen Klang dieses Instruments undenkbar. Dieses Quartett, bestehend aus Musikern unterschiedlicher Nationalitäten, vereint auf kühne Weise zwei Stile, die sich bereits seit dem 20. Jahrhundert ineinander verweben: den verführerischen Tanz des Latin-Jazz und die feurige Leidenschaft des Flamenco.
Der chilenische Schlagzeuger und Komponist Pablo Sáez lebt seit 2005 in Deutschland. Seitdem ist er viel gefragt und fest etabliert in der deutschen Musikszene von Latin Jazz und Flamenco bis Weltmusik. Mit dem neuen Projekt „Palo Blanco“ entsteht ein intensives musikalisches Erlebnis, das man nicht verpassen sollte.
In der poetischen Sprache des Musikers klingt das so:
„Elegante Melodien schweben durch die Luft, rhythmische Ausdruckskraft strömt durch die Adern, während Virtuosität sich wie ein funkelnder Sternenhimmel entfaltet. Von den Wurzeln der Tradition bis hin zu zeitgenössischer Innovation – genau diese symbiotische Verschmelzung fesselt den Hörer mit einer vitalen Klangvielfalt und entfesselt eine lebendige, schillernde Leidenschaft.“
Pablo Sáez (cajón, dr), Daniel Manrique-Smith (fl, loops), Daniel de Alcalá (flamenco g), El Tiburón (flamenco b)
Kein Vorverkauf, Tickets an der Abendkasse, Reservierung
https://pablosaezmusic.com/
Instituto Cervantes
19:00 Uhr
25,00 € / 12,00 € / 20,00 €
Maik Krahl Quartett
CD-Release „In-Between Flow“
Junge Musiker wie Maik Krahl, 31 und Trompeter, muss man in Deutschland mit der Lupe suchen. Und wer ihn findet, stellt verblüfft fest, dass nur ganz wenige deutsche Nachwuchs-Jazzer derzeit origineller, ausgebuffter und facettenreicher klingen. Krahl braucht allein seine instrumentale Virtuosität und bunt schillernden Kompositionen – denn er befindet sich im „In-Between Flow“. Sein Studium in Dresden und Essen bei so hochkarätigen Lehrern wie Till Brönner und Ryan Carniaux verführte ihn nicht dazu, eines seiner Vorbilder zu kopieren. Maik Krahl hat längst einen eigenen, unverkennbaren Ton und eine klar identifizierbare Handschrift entwickelt.
Sein neues Album, im Frühjahr 2023 erschienen, trägt den kryptischen Titel „In-Between Flow“, was man in etwa mit „Zwischenströmung“ übersetzen könnte. Damit bezieht er sich auf die pausenlos fortschreitende Entwicklung des Menschen. Wie in der Natur kann sich dessen Geist ausdehnen, entfalten und zu einem neuen Zustand heranreifen. Dort lässt er sich für eine Weile nieder, bis neue Impulse einen weiteren Übergang einleiten. Dieser kann schmerzhaft, anstrengend, energieaufwändig oder langwierig sein, aber auch durchaus interessant und spannend. „Man lernt viel über sich und die Welt und kann dabei in einen Flow geraten“, erklärt Krahl. Solche Zwischenströmungen, manchmal subtiler, manchmal abrupter Art, sowie die Zeiten der Zufriedenheit und Gelassenheit, inspirierten den jungen Gipfelstürmer zu acht fesselnden Kompositionen für dieses Album.
Pianist Constantin Krahmer, Bassist Jakob Kühnemann und Drummer Dominik Raab bilden bei diesem Konzert das perfekte Vehikel für Krahls melodische und motivische Geschichten. Krahl liebt es, seine mal sanfte, mal vor Energie berstende Trompete in einen modernen, nie beliebigen Groove zu betten. Er lädt auf fein konstruierte, gehauchte, fast singende Gefühls-Achterbahnfahrten ein, bei denen Trauer, Freude, Einsamkeit, Warten, Zaudern, Zweifeln und neuen Mut schöpfen direkt nebeneinander liegen.
Maik Krahl und seine Gefährten erteilen eine unauffällige, aber nachhaltige Lektion darin, wie man den sich ständig verändernden Fluss von einem Zustand zum anderen akzeptieren kann. Was so viel bedeutet wie: Dabei wachsen, lernen und sich einfach im nächsten Zustand entwickeln, bis der Prozess aufs Neue beginnt: Dazwischen weiterfließen, im „In-Between Flow“.
Maik Krahl (tp), Constantin Krahmer (p), Jakob Kühnemann (b), Dominik Raab (dr)
Kulturpass Ffm 1 €
Kein Vorverkauf, nur Abendkasse, Reservierung
https://maikkrahl.com/
Ono2
20:30 Uhr
25,00 € / 12,00 € / 20,00 €